Montag, August 10, 2009
Gib CO2ntra
Ihr habt vermutlich alle schon mal einen der Pro7-Spots gesehen, die auf die Aktion mit dem gar nicht mal so schlechten Slogan "Gib CO2ntra" hinweisen. Ein bekanntes Pro7 Mitglied steht dabei nur in Shirt und Jeans gekleidet vor der Kamera, ein Schild mit besagtem Slogan in der Hand und erzählt die Geschichte vom bösen Gas. Währenddessen steigt rund um den Pro7-Fuzzi das Wasser, ein ganz und gar nicht subtiler Hinweis für den Unterschichtenzuschauer, was mit der Erde passiert, wenn wir dem Kohlendioxid keinen Einhalt gebieten. Mit den Pro7 Gesichtern indes passiert nichts. Das steigende Wasser stoppt, noch bevor sie ertrinken. Schade, möchte man manchmal denken. Noch schader (noch mehr schade, noch schaderer) finde ich aber hin und wieder, wenn das Wasser nicht sofort wieder sinkt. Wie zum Beispiel bei dieser Moderatorin, deren Namen ich zwar nicht kenne, ihre sonstigen Vorzüge aber umso mehr. Lasst es mich so sagen: ich vermute einfach mal, dass ihr IQ in etwa den gleichen Wert hat wie ihr BMI. Und der ist optimal. Dann steht sie da, in ihrer engen Jeans und dem engen Top, das Wasser steigt und der dämlich-männliche Zuschauer wünscht sich mehr denn je, die Fluten würden zurück gehen und den Blick auf das nun nasse, enge Top freigeben. Sofort beschließt man, weniger CO2 zu verbrauchen.
Sonntag, August 09, 2009
Ach: So
Ich plädiere dafür, das kleine Wörtchen „So“ aus der deutschen Sprache zu verbannen. Auf Probe und nur fürs Erste. So lange, bis sich die Lage beruhigt hat (und ich überlege bis dahin, wie ich diesen Satz ohne das Wörtchen „So“ hätte schreiben können). Denn wenn ich noch länger diese dumm daher quatschenden, Flensburg nicht auf der Landkarte findenden, für meine Rente nicht mehr zuständigen jungen Leute höre, die es schaffen, in jedem Satz mindestens zweimal ein „So“ unterzubringen, bekomme ich echt Zustände.
„Weil, weißt du so, das ist so, ich weiß auch nicht. So, voll bekloppt und so. Kommt der so daher so und er so: Was geht? Und ich so: Nichts. Voll beknackt, so.“
Ach und wenn wir grad dabei sind, könnten wir dann nicht noch das Wörtchen „voll“ mit in die Zelle sperren, dann ist das „So“ nicht so allein und ich habe endlich meine Ruhe. Voll im Ernst so.
Samstag, August 08, 2009
Englischer Titel, deutsche Zahl
Es gibt wahrlich bescheuerte deutsche Filmtitel. Man fragt sich manchmal wirklich, was sich diese “Kreativen” in den Verleihfirmen da denken, wenn sie zugekifft um vier Uhr morgens beschließen, die dümmste aller Varianten zu wählen. Ich werde demnächst mal eine Liste mit sagenhaft dämlichen Namensgebungen präsentieren. Doch nicht nur diese “Erfinder” machen Fehler. Auch wir Leser.
Interessant wird es nämlich, wenn der englische Originaltitel belassen wird. Denn dann passiert etwas, das mir auch bei Spieletiteln (die im Grunde immer englisch bleiben) aufgefallen ist. Selbst wenn der Titel eindeutig der englischen Sprache zuzuordnen ist, werden darin befindliche Zahlen auf Deutsch gesprochen. So heißt es nicht “Toi Storie Tuu” sondern “Toi Storie Zwei”. Man sagt auch nicht “Mischen Impossibel Tu” oder “Liefel Wueppen For”. Schon gar nicht hört man “Bettelfield Neintienfortiewon” sonder immer nur “Bettelfield Neunzehnhunderteinundvierzig”.
Woran liegt das? Mir fiel auf, dass auch ich Zahlen immer deutsch behandle. Dabei ist für jeden, der “Jurassic Park” aussprechen kann, das Two ebenso leicht wie die Zwei. Beim englischen “Three” könnte man sich ja noch mit der für uns beschwerlichen Aussprache heraus reden.
In einem meiner Lieblingsbücher [Subtext: Davon habe ich echt nicht viele!] “Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod” (Teil Won) schreibt Autor Sick, dass die deutsche Sprache zwar sehr gerne fremde Ausdrücke annektiert, besonders Anglizismen immer häufiger Einzug finden. Doch selbst wenn ein englisches Wort übernommen wird, bedeutet dies nicht gleichzeitig, dass auch die englische Grammatik zum Tragen kommt. So ist die Mehrzahl von Party nun mal Partys und nicht Parties (beim Handy (das ja weder deutsch noch englisch ist, sondern eine Erfindung) verfährt man ebenso).
Ich frage mich, ob es bei Zahlen in Verbindung mit englischen Ausdrücken vielleicht genauso ist. Ich werde die Antwort wohl dieses Jahr nicht mehr finden. Aber Tuufausendten wird es doch hoffentlich klappen.
Freitag, August 07, 2009
Ich werde bald 100.
Donnerstag, August 06, 2009
Mich hat's gepackt
Heutzutage kann man die meisten Produkte in Ruhe zuhause ausprobieren und dort feststellen, dass es sich um einen Fehlkauf handelte. Durch Fernhandelsgesetz und Kulanz beglückt, bringt man das erworbene Stück einfach wieder originalverpackt und mit Rechnung zurück oder verschickt es mit der Post. Was für eine wunderbare Konsumentenwelt. Wäre da nicht dieser Stress mit dem Einpacken.
Nicht zum ersten Mal frage ich mich, ob irgendwann eine Maschine entwickelt worden ist, die es schafft, jegliche Art von Produkten so in einen kleinen Karton zu packen, dass es ihr kein Mensch auf dieser Welt gleichtun kann. Hat es schon mal jemand geschafft, ein Produkt so wieder einzupacken, dass man meinen könnte, es sei nie ausgepackt gewesen? Oder zumindest so, dass man den Deckel schließen kann? Ich nicht.
Manchmal, wenn die Kompliziertheit abzusehen ist, lege ich alle ausgepackten Teile in der richtigen Reihenfolge auf den Tisch. Nur um später festzustellen, dass man sie auf keinen Fall so wieder einpacken kann. Wenn der Karton Stunden später geschlossen vor mir steht, bleibt meist das eine andere Verpackungsmaterial neben dran liegen. Wie in dem Witz mit dem Automechaniker, der bei jeder Reparatur ein weiteres Ersatzteil zurück lässt.
Was in Himmels Namen ist das für eine Maschine, welcher Algorithmus steckt dahinter, was für eine Magie wird benutzt, um ein simple Lampe so kompliziert in einen Karton zu packen, der allen physikalischen Gesetzen zum Trotz eigentlich viel zu klein ist und dennoch alles problemlos in sich aufnimmt? Aber das nur dieses eine Mal und dann nie wieder!?
Ist euch schon mal aufgefallen wie praktisch und einfach eine Banane verpackt ist?
Mittwoch, August 05, 2009
Dienstag, August 04, 2009
Pfoten weg
Bisher hielt ich Katzen für äußerst reinliche Tiere. Hinterhältige, eigensinnige, eingebildete, aber immerhin gepflegte Tiere. Vermutlich sind sie das auch (alles, was ich eben aufzählte). Nur nicht an den Füßen. Wie sonst ist es zu erklären, dass ich jeden Morgen Pfotenspuren einer Katze auf meinem Auto habe? Sogar wenn es wochenlang nicht geregnet hat. Diese miese Katze findet irgendwo eine Pfütze, um sich die Füße nass und schmutzig zu machen um dann einmal quer über die Windschutzscheibe zu latschen. Ehrlich, ich schwöre euch, die macht das mit Absicht. Bestimmt hat sie stets eine kleine Wasserflasche dabei, sieht sich hämisch grinsend um, ob sie beobachtet wird, gießt das Wasser auf den Rasen und trampelt solange darauf herum, bis sich eine veritable Pfütze gebildet hat. Und ich sehe sie vor meinem geistigen Auge, mit erhobenem Kopf und steilem Schwanz, hübsche Katzenpfotenmuster auf meinem frisch gewaschenen Wagen fabrizieren.
Wenn ich sie jemals erwischen sollte, werde ich (Katzenfreunde bitte nicht weiter lesen) mein Auto mit ihrem Fell auf Hochglanz polieren.
Montag, August 03, 2009
Pimp my perfektes Dinner
Man weiß mittlerweile, dass sich Herrchen nach langjährigem Zusammenleben immer mehr ihrem Hündchen ähneln. Wie es dazu kommt, weiß man allerdings nicht. Auch nicht warum. Ähnlich geht es mir bei der Frage, wie es dazu kommen konnte, dass ich mittlerweile ein Fan von der Vox-Sendung „Das perfekte Dinner“ bin, während sich besser bekannte mit mir „Pimp my Ride“ auf MTV ankucken würden und ganz sicher ebenfalls ihren Spaß daran hätten. Sehr eigenartig.
Warum ich als Mann gerne X-Zibits Sendung auf dem Musikvideosender sehe, liegt ja beinahe auf der Hand. Coole Kerle basteln coole Autos zusammen. Das reicht eigentlich schon und wäre nur noch mit einer einer stark erhöhten Anwesenheit von Bikinischönheiten zu toppen. Aber warum man als cooler Mann (der ich nunmal bin; siehe den vorherigen Satz) sogar Folgen des perfekten Dinners auf Video programmiert, weil man sonst verpassen könnte, welches Gericht der Heinz oder der Christian für ihre Gäste zaubern, lässt sich eigentlich nicht erklären.
Ich versuch es dennoch. Was ich am perfekten Dinner so klasse finde, ist die Darbietung. Die zusammengestellten Grüppchen bieten stets schönes Konfliktpotential. Nur wenige der Teilnehmer können wirklich perfekt kochen – meist bleibt’s beim amüsanten Bemühen und hat nichts mit Tim Mälzer-Lockerheit zu tun. Am allerbesten finde ich allerdings den Kommentator, der aus dem Off mit teils sarkastischen, teils zynischen, oft [aber nicht immer] sehr amüsanten Wortwitzen das Geschehen auf dem Bildschirm beschreibt. Herrlich.
Übrigens fiel mir auf, dass ich seit meinem Einstieg in diese Doku Soap auch alles „auf den Punkt“ fertigstellen möchte und mich ärgere, nicht täglich auf dem Markt frische Dinge einzukaufen und die Verkäufer dort mit Vornamen zu begrüßen. Ich bin also noch nicht reif, um in der Sendung teilzunehmen, freue mich aber schon wieder auf heute Abend (Montag), wenn sich fünf neue Köche an den Herd wagen.
Sonntag, August 02, 2009
Pizza Venezia
Kommen die Pizzaboten in Venedig mit Pizzabooten?
Samstag, August 01, 2009
Beim Federball gelernt
Zum neulich stattgefundenen Sportereignis fielen mir drei Aspekte auf, die es nicht zu vergessen gilt.
1. Badmintonhallenbesitzer fühlen sich offensichtlich außerstande, Lampen, Lautsprecher, Lüftungsrohre oder andere Dinge, die man so an der Decke befestigt, so anzubringen oder abzusichern, dass nicht immer wieder Federbälle darauf liegen bleiben. Ich weiß, diese Bälle werden einmal in der Woche eingesammelt und wieder teuer an der Theke an die Gelegenheitsspieler verkauft, die keine Bälle dabei haben. Aber ich, der sich die Bälle teuer im Aldi oder so holt, möchte gerne wieder mit ihnen nach Hause gehen, ohne bei jedem hohen Schlag ein Gebet in Richtung Lampe (Lüftungsrohr, Lautsprecher, Dinge, Gott) zu sprechen, dass der Ball auch die Chance dazu bekommt.
2. Will man richtig Badminton spielen – also so richtig richtig – ist es absolut nötig, quietschende Schuhe zu besitzen. Bei jedem Schritt muss ein schrilles Geräusch aus der Fußgegend ertönen, sonst wird man so angeguckt wie ich gestern. Meine Schuhe quietschen nicht. Meine Schuhe sehen nur aus. Und bedecken meine Füße.
3. Badminton macht nicht schlank. Was sehr schade ist, denn neben dem Effekt mich besser schlafen zu lassen, wollte ich damit auch mal wieder im Normalgewichtsclub vorbei schauen, aus dem man mich vor kurzem geworfen hatte. Dafür scheint Badminton sehr gelenkig zu machen. Die beiden mittelalten Herren auf dem Platz neben unserem ließen ihre Schuhe so agil quietschen, scheuchten sich in atemberaubender Geschwindigkeit über das Feld und ergatterten so manch unmöglichen Ball, dass es eine wahre Freude war, zuschauen zu dürfen. Auch wenn man anhand ihrer Leibsfülle und der Geschwindigkeit manchmal Angst bekommen konnte und im Augenwinkel betrachtet dachte, sie würden in Wirklichkeit ein Doppel spielen.
Ich möchte dennoch regelmäßig spielen gehen. Wer sich mir anschliessen möchte, bitte hier anmelden.