Montag, August 31, 2009

Notiz an mich

Merke (!):

Man sollte während des 90 minütigen Hot Iron-Kurses nie zu laut äußern, dass man direkt im Anschluss an die soeben praktizierte Folterübung sehr gern EINARMIGE Liegestütze MIT Klatschen machen würde. Merke! Manchmal werden Wünsche sofort erfüllt. Einarmige Liegestütze üben!
Da geht noch was.

Sonntag, August 30, 2009

Fettnapf

Bei den frischgebackenen Eltern gings gestern zu wie in der Bahnhofshalle - jeder wollte Prinzessin "Mechthild" [und nein, sie heisst nicht wirklich so] sehen. Nun bin ich nicht nur sehr kommunikativ, sondern auch Multitasking fähig. Während ich mich im Onkel sein & verwöhnen übte, nahm ich mit Anlauf einen Fettnapf mit.

O. zu einer Bekannten der Mutter: "Ach und Du bist die Nächste und bekommst einen Jungen? Sieht gut aus. Im wievielten Monat bist Du denn?" und blicke anerkennend auf ihren Bauch. Ihr entglitten sämtliche Gesichtszüge, sie wurde umgehend unsicher, verneinte sehr irritiert, setzte sich in Blitzgeschwindigkeit zwischen ihre Freundinnen, so dass man den Bauch nicht mehr zwingend sah. Und fragte schließlich wie ich denn darauf komme. In dem Moment war ich froh, dass ich vorher nicht schon fröhlich auf den vierten Monat getippt hatte. Vermutlich stehe ich jetzt auf ihrer Hass-Liste.

Samstag, August 29, 2009

Der Beruf des Deflorateurs

Dieser Artikel ist einem ganz speziellen Freund gewidmet, der gerade mit sich und dem Leben an sich hadert und sich selbst fragt, was aus ihm werden soll. Nun, mein lieber Freund, es gibt Möglichkeiten ohne Ende. Und ich habe eine wirklich schöne für dich gefunden: Deflorateur. Das hat nichts mit Gartenarbeit zu tun, sondern beschreibt die "schmerzfreie Entjungferung vom Profi".

"Sie können sich hier für den Job des Deflorateurs bewerben.
Deflorateur ist ein Job der auch in 100 Jahren noch gefragt ist und garantiert krisensicher ist.
Sie müssen volljährig sein, gesund, sauber und sollten sich mit Frauen und/oder Mädchen gut auskennen. Ebenso wird ein fundiertes Grundwissen zur Defloration vorausgesetzt. Gearbeitet wird nur in gesicherter Umgebung."

Was es alles gibt. Ich frage mich gerade, wie man seinen Job auf einer Cocktailparty beschreiben würde. Oder welche typische Handbewegung man bei "Wer bin ich?" machen würde. Oder was auf der Visitenkarte steht: "John Doe – professioneller Deflorateur. Sauber. Sicher. 100%" Wenn man den Job gut macht, kann man auf jeden Fall auf eine große Zahl zufriedener Kundinnen zurück blicken. Das ist doch schon mal was und könnte glücklicher machen, als Arbeitsvermittler beim Arbeitsamt zu sein. Du siehst, mein lieber Freund, an Möglichkeiten mangelt es nicht.

Trau dich. Bewirb dich!

Freitag, August 28, 2009

IKEA Mantra

Nein, ich werde nichts kaufen. Nein, ich werde nichts kaufen. Nein, ich möchte mich nur umsehen. Nein, ich werde nichts kaufen. Nein, ich werde nichts kaufen. Nein, ich brauche nichts, danke. Ich schaue nur. Oh, da sind ja… nein, ich werde nichts kaufen. Nein, ich werde nichts kaufen. Lange Schlange an der Kasse. Zum Glück habe ich nichts… oh, 90 Euro kostet das bisschen? Na zum Glück habe ich ja nichts… Nein, ich werde mir keinen Hot Dog holen. Nein ich werde mir keinen…

Donnerstag, August 27, 2009

Über Geschmack lässt sich...

Ja, was denn nun? Streiten oder nicht streiten? Nach meinen Recherchen heißt das Sprichwort im Original "Über Geschmack lässt sich nicht streiten". Und doch hört man so oft die Version "Über Geschmack lässt sich streiten". Was ist denn nun wahr?

Meiner Ansicht nach beides. Die Wortwahl des Sprichwortes ist nur etwas missverständlich. Denn über Geschmack lässt sich definitiv streiten. Weil Geschmack etwas rein subjektives ist und damit auch jeder Mensch eine eigene persönliche Meinung hat. Die mit den Meinungen anderer kollidiert, was für Zünd Gesprächsstoff sorgt. Streitbares gibt es wahrlich genug. Mein Lieblingsthema: Film. Mittlerweile habe ich es aufgegeben, mit anderen über Filme zu "diskutieren". Wenn jemandem ein Film nicht gefällt, den ich klasse finde – so what? Ich muss niemanden überzeugen. Ich darf dafür auch Filme scheiße finden, die alle anderen mögen.

Und damit wären wir bei der zweiten Wahrheit. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Aber nicht, weil es keine Streitpunkte gäbe. Sondern weil es eben keinen Sinn macht. Das Sprichwort sollte daher lauten "Über Geschmack braucht man nicht streiten".

Hab ich schon erwähnt, dass ich den neuen Bond-Song beschissen finde und dass ich Wall-E beschissen fand? Mehr dazu noch diese Woche. Und ich erwarte Eure Meinungen in den Kommentaren.

Mittwoch, August 26, 2009

Haushaltstipps. Heute: Das Ende der Fruchtfliegen

Wir Hausfrauen müssen zusammen halten, sage ich immer. Deshalb sollte man mit Tipps für den Haushalt nicht hinter dem Berg halten. Passend zum sommerlichen Wetter kann ich folgendes raten: Wenn ihr von Schwärmen kleiner Fruchtfliegen heimgesucht werdet, etwa weil ihr Obst in der Schale liegen habt, oder die Melonenschalen schon einen Tag zu lange im Mülleimer liegen, so empfiehlt es sich, ein Schale mit Essig und ein paar Schuss Spülmittel bereit zu stellen. Wartet einen Tag und freut euch über hundert winzige, in Essig eingelegte Kadaver.

Montag, August 24, 2009

If I were a Boy

… sang Beyoncé eine Zeit lang in den Charts und ließ alle Männer dieser Welt denken: Zum Teufel, wir sind froh, dass Du eine Frau bist!!! Denn mal davon abgesehen, dass der Männerwelt ganz böse was verloren ginge, wenn Miss Knowles ein Mann wäre, so gibt es doch auch keinen Zweifel daran, dass es IMMER besser ist, eine Frau zu sein.

Ha, ich höre schon wieder alle Leserinnen nach Luft schnappen, ihre Fingerknöchel knacken, die Tastatur heran ziehen und Gedanken formen á la "Und was ist mit unseren Monatsschmerzen? Und mit den Schwierigkeiten beim Gebären? Und der Unterbezahlung bei gleicher Arbeit? Und der Ungerechtigkeit im Allgemeinen? Und den Schwierigkeiten, das richtige Outfit zu finden?"

Ach ja. Wir wissen es ja. Andererseits sitze ich nun seit Nächten mit Frauen zusammen (na Jungs, neidisch?) und da bekommt man so die eine oder andere Geschichte zu hören. Und diese bestätigen mir immer wieder, dass es einfach klasse ist, eine Frau zu sein. Denn letztlich haben die Frauen die Fäden in der Hand. Da können wir Kerle uns einbilden, was wir wollen.

Nehmen wir die Geschichte auf dem Recyclinghof, der ich vor wenigen Minuten lauschen durfte. Während wir Männer den Schutt ins Auto packen, zum Hof fahren, alles anmelden und für die wirklich bösen Sachen Geld liegen lassen, während wir alles selbst in die verschiedenen Behälter wuchten, funktioniert das bei Frauen folgendermaßen: Vor lauter Müll im Auto ist nur noch Platz für ein knappes Blüschen. Auf dem Hof angekommen gibt sich Frau erst einmal verwirrt, schüchtern und bittet um (männliche) Hilfe. Die vor lauter angeknicksten Knien, drehenden Füßen, leisen Kichern und Wimpernaufschlägen gar nicht anders können, als persönlich jeglichen Abfall aus dem Auto zu nehmen und in die entsprechenden Tonnen zu befördern. Kostenlos natürlich. Und mit einem wohligen Gefühl und Gedanken an Sex, wenn Frau noch dankbar ein "Oh, du bist aber stark" haucht.

Frauen haben Macht. Es gibt also keinerlei Grund für sie, ein Boy sein zu wollen. Ob ich übrigens gerne eine Frau wäre? Auf keinen Fall. Ich würde nur zu Hause sitzen und den ganzen Tag mit meinen Brüsten spielen.

Sonntag, August 23, 2009

Locker, lässig, Laptop

Habt ihr schon einmal versucht, auf dem Bauch liegend, auf den Ellenbogen abgestützt, vernünftig und entspannt mit einem Laptop zu arbeiten? Also ich kann das nicht. Nach spätestens Dreißig Sekunden schmerzt mein Nacken. Und überhaupt schmerzt schnell alles, da ich trotz großer Hände nicht jede Taste bequem erreiche. Ich verkrampfe mich, lasse meine Arme irgendwann links und rechts schweben, um mehr Freiheit zu bekommen, was beinahe einem Workout gleich kommt. "Und jetzt heben wir Arme und Beine, machen ein Hohlkreuz und halten diese Position, 1, 2, 3, halten, 5 und wieder locker lassen."

Ich kann mir kaum vorstellen, dass man auf dem Bauch liegend wirklich entspannt arbeiten kann. Die Werbeindustrie will uns aber genau das weiß machen. Ist euch schon einmal aufgefallen, wie oft dieses Bild benutzt wird: um zu verdeutlichen, wie einfach ein Gerät ist, oder eine Webseite oder überhaupt irgendwas, das mit Technik oder Internet zu tun hat, wird immer eine junge Frau benutzt, die auf dem Bauch liegend in den vor ihr liegenden Laptop strahlt. Bei ihr ist nie etwas verspannt. Sie scheint ihr ganzes Leben mit nur einem Klick bestreiten zu können. Und sie scheint mit einem ultraflexiblen Rückgrat ausgestattet zu sein.

Vielleicht ist das die Antwort: Nur Frauen können entspannt auf dem Bauch liegen. Und nur Frauen schaffen es ohne Schmerzen, im Web zu surfen, ohne dabei ihren Oberkörper auf den Ellenbogen abzustützen. Aber vielleicht liege ich ja falsch und die Antwort sind nicht die Frauen, sondern die jungen Frauen. Sprich, es liegt einfach am Alter. Oder aber, und das wage ich mir gar nicht auszumalen, die Werbung macht uns hier etwas vor. Nein, das kann doch nicht sein.

Samstag, August 22, 2009

Schere-Stein-Papier

Wenn keine salomonische oder auf gesundem Menschenverstand basierende Lösung möglich ist, bedienen auch Erwachsene sich gerne eines kleinen Kinderspiels namens Schere, Stein, Papier. Vermutlich kennt dieses Spiel jeder und hat es auch schon mehrmals im Leben gebraucht, um beispielsweise dem Müll-runterbringen zu entgehen, oder dem Du-sagst-es-ihm oder dem Jemand-muss-das-wegmachen. Ich kenne das Spiel auch nur unter dem Namen Schere, Stein, Papier und weiß nicht, wie man es in anderen Ländern nennt. In den USA beispielsweise scheint die Reihenfolge im Titel anders zu sein, denn mir fiel schon des öfteren auf, dass in Filmen und TV-Serien Papier, Stein, Schere oder Stein, Schere, Papier gesagt wird. In meinen Ohren klingt das schrecklich, denn jede andere Variante lässt komplett den Rhythmus vermissen. Sche-re Stein Pa-pier. Das ist der Rhythmus, in dem man auch die geballten Fäuste schwingt, bevor man bei "-pier" seine Waffe zückt. Mit allen anderen Varianten klappt das nicht. Wissen die Übersetzer das nicht? Oder ist es ihnen egal? Sagt man im englischen vielleicht "Stone, Paper, Scissors"? Unter welchem Namen kennt ihr das Spiel und hat jemand eine Erklärung, weshalb es im englischen offenbar eine andere Reihenfolge gibt?

Freitag, August 21, 2009

Promo-Trailer

Halb dösend auf dem Sofa liegend und in die Glotze starrend, wünschte ich mir, die Fernsehsender würden endlich damit aufhören, ihre Promo-Trailer zu kommenden Serien und Filmen nicht so schneiden, als würden die Darsteller eine Art Dialog führen oder Kommentare zum Programm abgeben. Ich kann es nicht mehr sehen, wenn die CSI-Cops Sätze sagen wie „Das muss man gesehen haben“, woraufhin die Medium-Tante meint „Oh, großartig“, um von einer verzweifelten Hausfrau mit „Toll. Die sind wirklich die Besten“ bestätigt zu werden, was irgendeinen Bones-Kameraden zu der Aussage „Das sage ich auch immer“ nötigt. Die Beispiele sind mannigfaltig und der Sinn ist mir absolut schleierhaft. Was bezwecken diese Trailer-Cutter damit? Soll damit das Programm leichter zu merken sein? Soll der gemeine RTL2-Zuschauer mit dem Eindruck geködert werden, das komplette Fernsehprogramm sei eine große, zusammenhängende Show, in der eine Serie und ein Film nahtlos die/den nächsten beeinflusst und ineinander übergeht? Oder ist es nur ein Gag, ohne tieferen Hintergrund? Ich weiß es nicht.

Was ich allerdings weiß, ist die Tatsache, dass es zuviel Eigenwerbung im Programm der Sender gibt. Zusätzlich zur üblichen Produktwerbung nerven diese Trailer und Promos noch mehr. Einen Abend lang im deutschen Fernsehen verbracht, ist man mindestens acht Mal darüber informiert worden welche phantastische Show am Samstag Abend gezeigt wird und welche Spielfilme im Frühjahr ausgestrahlt werden. Und das wiederholt sich bis zum betreffenden Samstag/Frühjahr. Weniger Ankündigung für das Programm würde mehr Platz für das Programm schaffen und weit weniger zum Abschalten nötigen. „Meinst du?“ „Mit Sicherheit.“ „Das sollten sie sich mal anhören.“ „Auf keinen Fall verpassen.“ „Ohja.“

Donnerstag, August 20, 2009

Wieder zu haben

Burts Potato Chips

Sie kennt mich ganz genau. Als sie mich grinsend mit einer Tüte Chips an der Kasse stehen sieht, ist ihr erster Satz: “Ich weiß ganz genau, warum du die kaufst.” Ich grinse breiter, denn ich weiß, dass sie es weiß, frage dennoch unschuldig: “Weil ich sie essen will?” Sie schüttelt den Kopf: “Nein, weil sie neu sind, weil die Verpackung cool ist, weil du sie fotografieren und dann darüber bloggen willst. Und erst dann isst du sie.” Sie kennt mich einfach ganz genau.


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Besagte Chips heißen Burts Potato Chips und tatsächlich wurde ich nur wegen der stylischen, zurückhaltenden Verpackung auf sie aufmerksam. Drei Sorten dieser mir unbekannten Chipsmarke lagen im Regal neben den typisch deutschen, bunten, aufdringlichen Verdächtigen. Ich musste einfach zugreifen. Der Untertitel “hand fried” machte mich natürlich neugierig und auch die Geschmacksrichtung “hot chilli lemon” hielt ich für ausgesprochen mutig. “sea salted” und “firecracker lobster” (!!!) buhlten ebenfalls um Aufmerksamkeit. Mit äußerster Vorsicht, dass die Tüte ja nicht zu sehr gestaucht wurde, trug ich die Lebensmittel nach Hause, fotografierte, öffnete und aß.

Burts hand fried Potato Chips werden im englischen Devonshire tatsächlich von Hand frittiert. Auf jeder Packung wird vermerkt, von welchem nahe gelegenen Feld die Kartoffeln stammen (hier: Norton) und wer die Kartoffeln frittiert hat (in meinem Fall: Roddy). Der gute Roddy frittierte die Kartoffeln in reinem Sonnenblumenöl und zwar “deep fried” was sie besonders knusprig machen soll. Zudem sind die Chips fettreduziert und glutenfrei. Was sie letztlich und natürlich nicht viel gesünder als andere Chips macht.













Und wie schmecken sie nun? Knusprig sind sie, das muss man ihnen lassen. Beinahe sogar zu knusprig, denn die Knusprigkeit geht schon ins Trockene über. Die Gewürzmischung ist in der Tat etwas Neues, doch auch hier überwiegt der Chilli-Geschmack eindeutig und die Zitrone schafft es kaum, die dominante Schärfe zu durchbrechen. Eine leichte Säure ist allerdings stets zugegen. Die weiteren zwei verfügbaren Sorten werde ich auf jeden Fall testen. Gerade die “Hummer”-Variante macht mich sehr an.

150 Gramm Chips befinden sich in einer Tüte, die etwa um die 2,50€ kosten. Kein Schnäppchen wahrlich, doch hin und wieder möchte man sich doch auch das Besondere leisten. Burts Potato Chips sind für Genießer, die eine etwas andere Chipserfahrung wünschen und nicht für gedankenlose Chipsstopfer beim Fernsehkucken. Man findet sie offenbar nur in sehr ausgewählten Märkten, aber sie können auch beispielsweise hier erworben werden.

Mittwoch, August 19, 2009

Kennt ihr "ihn" eigentlich noch?










Den Helden meiner Kindheitstage?

Dienstag, August 18, 2009

Ich habe noch eine Stimme – aber mir fehlen die Worte

Ich war nie ein politischer Mensch. Aufgewachsen bin ich in dem Glauben, dass es keinen Unterschied macht, wer an der Macht sitzt. Macht dient nur denen, die sie haben. Also gleich, welche Parteien oder Koalitionen gerade versuchen Deutschland zu regieren, das Endergebnis ist immer das gleiche. Politiker machen, was sie wollen, der Bürger büßt. Das ist natürlich eine sehr negative Einstellung und führt über kurz oder lang zur berühmten Politikverdrossenheit. “Was soll ich schon wählen, ist doch eh alles egal. Wogegen soll ich protestieren? Wofür soll ich kämpfen?” Alles gleich.

Politik, das war etwas, das andere machten. Worauf ich nur alle vier Jahre Einfluss hatte, indem ich ein Kreuz bei Rot, Schwarz, Gelb oder Grün setzte. Ich hatte eine Stimme und doch blieb ich stumm. Nun, da ich meine Stimme wieder gefunden habe, fehlen mir allerdings die Worte. Fassungslos bin ich, was die derzeitige Bundesregierung, die Politiker, die auch ich gewählt habe, am 18.Juni 2009 beschlossen haben. So ohne Worte, dass andere es viel besser beschreiben können. Zum Beispiel Anke Gröner. Oder Torben Friedrich, ehemaliges Mitglied der SPD seit dem Beschluss des Gesetztes zur Internet-Sperre. (Übrigens nicht der einzige SPD-Politiker, der nach der Abstimmung die Partei verließ) Auch die faz und das Handelsblatt-Blog haben recht lesenswerte Artikel über das neue Gesetz geschrieben.

Mag sein, dass das Geschrei nur im Netz so laut ist (die Generation C-64, die quasi digital aufgewachsen ist). Mag auch sein, dass auch hier wieder viel Polemik und Paranoia mit im Spiel ist (Nein, Deutschland ist nicht China – noch nicht). Fakt ist allerdings auch, dass sich die derzeitige Bundesregierung mit Sicherheit keinen Gefallen getan hat. Man hat Artikel 5 des Grundgesetzes zu Grabe getragen (Zensur findet ab sofort doch statt). Man hat über 135000 Wählerstimme einfach ignoriert (es war die erfolgreichste Petition ever). Man ist dabei, die Gewaltenteilung, die ein Merkmal unserer Demokratie war, zu zerschlagen. Und dann ist man auch noch so arrogant und blind und tut so, als sei das zum Wohle aller.

Mir fehlen wirklich die Worte. Aber – ich habe meine Stimme noch. Und diese werde ich nutzen. Ab sofort werde ich nicht mehr denken, ich könne nichts ändern, ich werde nicht mehr still da sitzen und irgendjemanden an die Macht kommen lassen. Ich bin mir sicher, dass ich nicht alleine bin. Viele andere haben ihre Stimme ebenfalls wieder gefunden. Und ich muss der derzeitigen Bundesregierung dafür sogar meinen Dank aussprechen. Sie hat mich daran erinnert, dass ich etwas tun muss und etwas tun kann. Wir alle werden unsere Stimme nutzen.












Hier kann übrigens überprüft werden, wie welcher Abgeordnete gestimmt hat.

Bildet euch eure Meinung und dann – nutzt eure Stimme.

Neulich las ich ein sehr schönes Zitat:

"Am anderen Ende der Stadt gibt es einen kleinen Laden, der Kinderpornos verkauft. Die Polizei hat die Straßen dorthin gesperrt, der Laden ist aber noch immer geöffnet.”



Montag, August 17, 2009

Mysterium Mensch

Es gibt einige typische Verhaltensweisen, die den meisten Menschen – glaube ich – angeboren sind, also a priori. Dazu gehören z.B. so Sachen wie das wie-hypnotisiert Begaffen von sich drehenden Waschmaschinen und Lavalampen oder das Grabschen auf diese Glaskugeln, die violette Blitze an der Stelle konzentrieren, an der man die Hand auflegt. Was ich aber noch viel faszinierender finde: wieso wechseln so wenig Menschen die Klopapierrolle aus, wenn sie leer ist? Da wird lieber die neue Rolle benutzt und anschließend auf den Boden gestellt, als die neue Rolle auf die Halterung zu stecken. Das ist hier im Büro so, aber ich kenn das auch aus meinem Bekanntenkreis.
Merkwürdig – und ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass es evolutionsbedingt ist…

Sonntag, August 16, 2009

Freitag, August 14, 2009

Also Mädels

... in Hinsicht auf die in 2010 anstehende WM möchte ich euch eine kleine aber feine Regel erklären, die in der Vergangenheit sonst immer für offene Fragen gesorgt hat:

Du befindest Dich in einem Schuhladen und stehst an der Kasse. Vor dir in der Schlange steht nur noch eine einzige Dame, eine nette, sympathische Erscheinung. Sie scheint die Kassiererin zu kennen, gehören wohl irgendwie zusammen.

Auf einmal entdeckst du auf dem Regal hinter der Kassiererin ein Paar Schuhe, in das du dich sofort verliebst. Du hast zwar schon genügend Schuhe, aber dieses Paar ist einzigartig, Du musst es einfach haben, dieses Paar ist nur geschaffen worden, um dir zu gehören, Du musst es besitzen, damit Dein Leben glücklich weitergeführt werden kann, es geht nicht mehr ohne dieses Paar!

Plötzlich bemerkst du, wie die Dame vor dir in der Schlange mit dem selben Paar liebäugelt … die blöde Kuh! Per Blickkontakt signalisiert sie, dass das Paar nicht in Deine Hände gelangen soll. Ihr beide habt nicht genügend Geld dabei, um das Paar zu bezahlen. Vordrängeln macht keinen Sinn ohne bezahlen zu können.

Die Verkäuferin schaut Euch geduldig an und wartet.

Deine Freundin, die gerade im Laden andere Schuhe anprobiert, erkennt deine missliche Lage und reagiert, wie es natürlich eine solidarisch-loyale Freundin, wie man sie in einer Extremsituation wie dieser brauch, tut. Sie plant, dir ihr Portemonnaie zuzuwerfen, damit du das hinterhältige, fiese Biest vor dir geschickt umrunden und die Schuhe kaufen kannst.

Sie wird dir den Geldbeutel über sie hinweg nach vorne werfen, und während dieser sich in der Luft befindet, umrundest du das Miststück, fängst das Geld und kaufst blitzschnell die Schuhe.

Aber!

So lange deine Freundin den Akt des Zuwerfens nicht abgeschlossen hat, d.h. das Geld sich noch in ihrer Hand und nicht in der Luft befindet, darfst Du Dich beim Überholen zwar auf gleicher Höhe, aber nicht schon vor der anderen Kundin befinden …

… sonst ist's Abseits!

Donnerstag, August 13, 2009

Haare kochen

Wieso schalten Leute so AdWords? Zum Keyword Frisuren mit Kochrezepten werben… Also die Verbindung krieg ich nicht so ganz hin auch nicht über den fadenscheinigen Text.


Mittwoch, August 12, 2009

Karo zeigt’s uns

OK, nehmen wir an, jemand hat wieder einmal heraus gefunden, dass die Mehrheit der Internet-Surfer wohl noch immer Männer sind. Nehmen wir weiterhin an, jemand hat heraus gefunden, dass Männer einfach gestrickt und zu locken sind. Nehmen wir an, jemand setzt eine hübsche Blondine vor eine Kamera und lässt sie über die Dinge sprechen, die die zuschauenden Männer (neben Sex) interessieren. Nämlich IT Themen. Könnte ein Erfolg werden, oder?
So kam es wohl zu Karo erklärt IT.

Nunja, nett gemacht das ganze. Aber Gegenfrage: Würde irgendjemand (mich eingeschlossen) darüber berichten, wenn vor der Kamera ein stinknormaler Typ säße? Lassen wir die Frage im Raum stehen und hören uns Karos Erklärung an, was denn eigentlich ein Blog ist…

Dienstag, August 11, 2009

Gesundheitsfragen

Frage 1: Dass Handystrahlung Krebs verursacht ist noch nicht endgültig bewiesen. Aber alles deutet zumindest darauf hin, dass es auf Dauer nicht gesund sein kann, sein Gehirn ständig dieser Strahlung auszusetzen. Experten warnen immer eindrücklicher davor, Headsets zu nutzen und nicht in geschlossenen Räumen wie zum Beispiel einem Auto (auch im Stillstand) mit dem Handy zu telefonieren. Wenn man nicht gerade telefoniert, sendet und empfängt das Gerät dennoch und kommuniziert so mit den Funktürmen, um ihnen den Standort und die Bereitschaft des Handys mitzuteilen. Wenn man nun den ganzen Tag ein Handy in seiner Hosentasche herum trägt, ungefähr fünf Zentimeter von seinem besten Stück entfernt, kann man davon auf Dauer Hodenkrebs bekommen?

Frage 2: Anti-Schuppen Shampoos bedienen sich spezieller Wirkstoffe, um die Schuppenbildung auf dem Kopf einzudämmen. Das Shampoo wirkt anders auf die Kopfhaut als normale Shampoos. Wenn man gar keine Schuppen hat und dennoch ein Anti-Schuppen Shampoo benutzt, kann man davon letztendlich Schuppen bekommen (die man dann weiterhin mit diesem Shampoo bekämpfen muss)?

Nicht, dass ich allzu hypochondrisch veranlagt wäre. Aber manche Fragen brennen einem einfach auf den Nägeln, oder?

Organisatorische Meisterleitung


Seit Montag gibt es im Landkreis Gifhorn eine baubedingte Straßensperre.

Der Bus muss einen Umweg fahren und die Haltestelle wurde deshalb verlegt… um ca. 50 cm (!):






Sagenhaft!


Montag, August 10, 2009

Gib CO2ntra

Hmm, wo ist denn nur diese untergestellte 2, um korrekt CO2 schreiben zu können? CO2. Ah, da ist sie ja. Na, dann kann ich meinen Artikel über das vermaledeite CO2 beginnen.
Ihr habt vermutlich alle schon mal einen der Pro7-Spots gesehen, die auf die Aktion mit dem gar nicht mal so schlechten Slogan "Gib CO
2ntra" hinweisen. Ein bekanntes Pro7 Mitglied steht dabei nur in Shirt und Jeans gekleidet vor der Kamera, ein Schild mit besagtem Slogan in der Hand und erzählt die Geschichte vom bösen Gas. Währenddessen steigt rund um den Pro7-Fuzzi das Wasser, ein ganz und gar nicht subtiler Hinweis für den Unterschichtenzuschauer, was mit der Erde passiert, wenn wir dem Kohlendioxid keinen Einhalt gebieten. Mit den Pro7 Gesichtern indes passiert nichts. Das steigende Wasser stoppt, noch bevor sie ertrinken. Schade, möchte man manchmal denken. Noch schader (noch mehr schade, noch schaderer) finde ich aber hin und wieder, wenn das Wasser nicht sofort wieder sinkt. Wie zum Beispiel bei dieser Moderatorin, deren Namen ich zwar nicht kenne, ihre sonstigen Vorzüge aber umso mehr. Lasst es mich so sagen: ich vermute einfach mal, dass ihr IQ in etwa den gleichen Wert hat wie ihr BMI. Und der ist optimal. Dann steht sie da, in ihrer engen Jeans und dem engen Top, das Wasser steigt und der dämlich-männliche Zuschauer wünscht sich mehr denn je, die Fluten würden zurück gehen und den Blick auf das nun nasse, enge Top freigeben. Sofort beschließt man, weniger CO2 zu verbrauchen.

Sonntag, August 09, 2009

Ach: So

Ich plädiere dafür, das kleine Wörtchen „So“ aus der deutschen Sprache zu verbannen. Auf Probe und nur fürs Erste. So lange, bis sich die Lage beruhigt hat (und ich überlege bis dahin, wie ich diesen Satz ohne das Wörtchen „So“ hätte schreiben können). Denn wenn ich noch länger diese dumm daher quatschenden, Flensburg nicht auf der Landkarte findenden, für meine Rente nicht mehr zuständigen jungen Leute höre, die es schaffen, in jedem Satz mindestens zweimal ein „So“ unterzubringen, bekomme ich echt Zustände.

„Weil, weißt du so, das ist so, ich weiß auch nicht. So, voll bekloppt und so. Kommt der so daher so und er so: Was geht? Und ich so: Nichts. Voll beknackt, so.“

Ach und wenn wir grad dabei sind, könnten wir dann nicht noch das Wörtchen „voll“ mit in die Zelle sperren, dann ist das „So“ nicht so allein und ich habe endlich meine Ruhe. Voll im Ernst so.

Samstag, August 08, 2009

Englischer Titel, deutsche Zahl

Es gibt wahrlich bescheuerte deutsche Filmtitel. Man fragt sich manchmal wirklich, was sich diese “Kreativen” in den Verleihfirmen da denken, wenn sie zugekifft um vier Uhr morgens beschließen, die dümmste aller Varianten zu wählen. Ich werde demnächst mal eine Liste mit sagenhaft dämlichen Namensgebungen präsentieren. Doch nicht nur diese “Erfinder” machen Fehler. Auch wir Leser.

Interessant wird es nämlich, wenn der englische Originaltitel belassen wird. Denn dann passiert etwas, das mir auch bei Spieletiteln (die im Grunde immer englisch bleiben) aufgefallen ist. Selbst wenn der Titel eindeutig der englischen Sprache zuzuordnen ist, werden darin befindliche Zahlen auf Deutsch gesprochen. So heißt es nicht “Toi Storie Tuu” sondern “Toi Storie Zwei”. Man sagt auch nicht “Mischen Impossibel Tu” oder “Liefel Wueppen For”. Schon gar nicht hört man “Bettelfield Neintienfortiewon” sonder immer nur “Bettelfield Neunzehnhunderteinundvierzig”.

Woran liegt das? Mir fiel auf, dass auch ich Zahlen immer deutsch behandle. Dabei ist für jeden, der “Jurassic Park” aussprechen kann, das Two ebenso leicht wie die Zwei. Beim englischen “Three” könnte man sich ja noch mit der für uns beschwerlichen Aussprache heraus reden.

In einem meiner Lieblingsbücher [Subtext: Davon habe ich echt nicht viele!] “Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod” (Teil Won) schreibt Autor Sick, dass die deutsche Sprache zwar sehr gerne fremde Ausdrücke annektiert, besonders Anglizismen immer häufiger Einzug finden. Doch selbst wenn ein englisches Wort übernommen wird, bedeutet dies nicht gleichzeitig, dass auch die englische Grammatik zum Tragen kommt. So ist die Mehrzahl von Party nun mal Partys und nicht Parties (beim Handy (das ja weder deutsch noch englisch ist, sondern eine Erfindung) verfährt man ebenso).

Ich frage mich, ob es bei Zahlen in Verbindung mit englischen Ausdrücken vielleicht genauso ist. Ich werde die Antwort wohl dieses Jahr nicht mehr finden. Aber Tuufausendten wird es doch hoffentlich klappen.

Freitag, August 07, 2009

Ich werde bald 100.

Neulich las ich am Kiosk auf der Titelseite der Bild Zeitung: "Wir werden bald alle 100 Jahre alt." Hmm, liebe Bild Zeitung, ich weiß ja nicht, wer "wir" sind. Ich jedenfalls werde im November 31 und dann geht es noch 69 Jahre, bis ich 100 werde. Das kann man wohl kaum als "bald" bezeichnen, oder? Und ich kenne viele Menschen, bei denen ist es ganz ähnlich. Aber wenn ich in 69 Jahren einmal 100 bin, dann kann ich wenigstens sagen, ich bekomme bald meine Rente. Mit etwas Glück.

Donnerstag, August 06, 2009

Mich hat's gepackt

Heutzutage kann man die meisten Produkte in Ruhe zuhause ausprobieren und dort feststellen, dass es sich um einen Fehlkauf handelte. Durch Fernhandelsgesetz und Kulanz beglückt, bringt man das erworbene Stück einfach wieder originalverpackt und mit Rechnung zurück oder verschickt es mit der Post. Was für eine wunderbare Konsumentenwelt. Wäre da nicht dieser Stress mit dem Einpacken.

Nicht zum ersten Mal frage ich mich, ob irgendwann eine Maschine entwickelt worden ist, die es schafft, jegliche Art von Produkten so in einen kleinen Karton zu packen, dass es ihr kein Mensch auf dieser Welt gleichtun kann. Hat es schon mal jemand geschafft, ein Produkt so wieder einzupacken, dass man meinen könnte, es sei nie ausgepackt gewesen? Oder zumindest so, dass man den Deckel schließen kann? Ich nicht.

Manchmal, wenn die Kompliziertheit abzusehen ist, lege ich alle ausgepackten Teile in der richtigen Reihenfolge auf den Tisch. Nur um später festzustellen, dass man sie auf keinen Fall so wieder einpacken kann. Wenn der Karton Stunden später geschlossen vor mir steht, bleibt meist das eine andere Verpackungsmaterial neben dran liegen. Wie in dem Witz mit dem Automechaniker, der bei jeder Reparatur ein weiteres Ersatzteil zurück lässt.

Was in Himmels Namen ist das für eine Maschine, welcher Algorithmus steckt dahinter, was für eine Magie wird benutzt, um ein simple Lampe so kompliziert in einen Karton zu packen, der allen physikalischen Gesetzen zum Trotz eigentlich viel zu klein ist und dennoch alles problemlos in sich aufnimmt? Aber das nur dieses eine Mal und dann nie wieder!?

Ist euch schon mal aufgefallen wie praktisch und einfach eine Banane verpackt ist?

Mittwoch, August 05, 2009

Gesichtsmix

Nennt mich albern. Dr.Albern. Aber ich konnte lachen. Bei Monoface, dem Gesichtsmixer.

Dienstag, August 04, 2009

Pfoten weg

Bisher hielt ich Katzen für äußerst reinliche Tiere. Hinterhältige, eigensinnige, eingebildete, aber immerhin gepflegte Tiere. Vermutlich sind sie das auch (alles, was ich eben aufzählte). Nur nicht an den Füßen. Wie sonst ist es zu erklären, dass ich jeden Morgen Pfotenspuren einer Katze auf meinem Auto habe? Sogar wenn es wochenlang nicht geregnet hat. Diese miese Katze findet irgendwo eine Pfütze, um sich die Füße nass und schmutzig zu machen um dann einmal quer über die Windschutzscheibe zu latschen. Ehrlich, ich schwöre euch, die macht das mit Absicht. Bestimmt hat sie stets eine kleine Wasserflasche dabei, sieht sich hämisch grinsend um, ob sie beobachtet wird, gießt das Wasser auf den Rasen und trampelt solange darauf herum, bis sich eine veritable Pfütze gebildet hat. Und ich sehe sie vor meinem geistigen Auge, mit erhobenem Kopf und steilem Schwanz, hübsche Katzenpfotenmuster auf meinem frisch gewaschenen Wagen fabrizieren.

Wenn ich sie jemals erwischen sollte, werde ich (Katzenfreunde bitte nicht weiter lesen) mein Auto mit ihrem Fell auf Hochglanz polieren.

Montag, August 03, 2009

Pimp my perfektes Dinner

Man weiß mittlerweile, dass sich Herrchen nach langjährigem Zusammenleben immer mehr ihrem Hündchen ähneln. Wie es dazu kommt, weiß man allerdings nicht. Auch nicht warum. Ähnlich geht es mir bei der Frage, wie es dazu kommen konnte, dass ich mittlerweile ein Fan von der Vox-Sendung „Das perfekte Dinner“ bin, während sich besser bekannte mit mir „Pimp my Ride“ auf MTV ankucken würden und ganz sicher ebenfalls ihren Spaß daran hätten. Sehr eigenartig.

Warum ich als Mann gerne X-Zibits Sendung auf dem Musikvideosender sehe, liegt ja beinahe auf der Hand. Coole Kerle basteln coole Autos zusammen. Das reicht eigentlich schon und wäre nur noch mit einer einer stark erhöhten Anwesenheit von Bikinischönheiten zu toppen. Aber warum man als cooler Mann (der ich nunmal bin; siehe den vorherigen Satz) sogar Folgen des perfekten Dinners auf Video programmiert, weil man sonst verpassen könnte, welches Gericht der Heinz oder der Christian für ihre Gäste zaubern, lässt sich eigentlich nicht erklären.

Ich versuch es dennoch. Was ich am perfekten Dinner so klasse finde, ist die Darbietung. Die zusammengestellten Grüppchen bieten stets schönes Konfliktpotential. Nur wenige der Teilnehmer können wirklich perfekt kochen – meist bleibt’s beim amüsanten Bemühen und hat nichts mit Tim Mälzer-Lockerheit zu tun. Am allerbesten finde ich allerdings den Kommentator, der aus dem Off mit teils sarkastischen, teils zynischen, oft [aber nicht immer] sehr amüsanten Wortwitzen das Geschehen auf dem Bildschirm beschreibt. Herrlich.

Übrigens fiel mir auf, dass ich seit meinem Einstieg in diese Doku Soap auch alles „auf den Punkt“ fertigstellen möchte und mich ärgere, nicht täglich auf dem Markt frische Dinge einzukaufen und die Verkäufer dort mit Vornamen zu begrüßen. Ich bin also noch nicht reif, um in der Sendung teilzunehmen, freue mich aber schon wieder auf heute Abend (Montag), wenn sich fünf neue Köche an den Herd wagen.

Sonntag, August 02, 2009

Pizza Venezia

Würde ich zur Zeit noch Pizza essen, stünde ich jetzt voller Vorfreude an der Balkonbrüstung, auf das Auto des Pizzaboten wartend und würde mich fragen:
Kommen die Pizzaboten in Venedig mit Pizzabooten?

Samstag, August 01, 2009

Beim Federball gelernt

Zum neulich stattgefundenen Sportereignis fielen mir drei Aspekte auf, die es nicht zu vergessen gilt.

1. Badmintonhallenbesitzer fühlen sich offensichtlich außerstande, Lampen, Lautsprecher, Lüftungsrohre oder andere Dinge, die man so an der Decke befestigt, so anzubringen oder abzusichern, dass nicht immer wieder Federbälle darauf liegen bleiben. Ich weiß, diese Bälle werden einmal in der Woche eingesammelt und wieder teuer an der Theke an die Gelegenheitsspieler verkauft, die keine Bälle dabei haben. Aber ich, der sich die Bälle teuer im Aldi oder so holt, möchte gerne wieder mit ihnen nach Hause gehen, ohne bei jedem hohen Schlag ein Gebet in Richtung Lampe (Lüftungsrohr, Lautsprecher, Dinge, Gott) zu sprechen, dass der Ball auch die Chance dazu bekommt.

2. Will man richtig Badminton spielen – also so richtig richtig – ist es absolut nötig, quietschende Schuhe zu besitzen. Bei jedem Schritt muss ein schrilles Geräusch aus der Fußgegend ertönen, sonst wird man so angeguckt wie ich gestern. Meine Schuhe quietschen nicht. Meine Schuhe sehen nur aus. Und bedecken meine Füße.

3. Badminton macht nicht schlank. Was sehr schade ist, denn neben dem Effekt mich besser schlafen zu lassen, wollte ich damit auch mal wieder im Normalgewichtsclub vorbei schauen, aus dem man mich vor kurzem geworfen hatte. Dafür scheint Badminton sehr gelenkig zu machen. Die beiden mittelalten Herren auf dem Platz neben unserem ließen ihre Schuhe so agil quietschen, scheuchten sich in atemberaubender Geschwindigkeit über das Feld und ergatterten so manch unmöglichen Ball, dass es eine wahre Freude war, zuschauen zu dürfen. Auch wenn man anhand ihrer Leibsfülle und der Geschwindigkeit manchmal Angst bekommen konnte und im Augenwinkel betrachtet dachte, sie würden in Wirklichkeit ein Doppel spielen.

Ich möchte dennoch regelmäßig spielen gehen. Wer sich mir anschliessen möchte, bitte hier anmelden.