Mittwoch, September 23, 2009

Sendepause


Ich weiß, es ist in der letzten Zeit still um mich geworden. Habt ihr mich schon vermisst?
Bevor ihr nun GSG, KSK oder Cobra11 mobilisiert um mich ausfindig zu machen - hier ein kurzes Lebenzeichen von mir.
In den nächsten Tagen wird es auch noch ruhig um mich bleiben. Einige Projekte erfordern grade ganz viel Aufmerksamkeit. Die liebe Arbeit, der Spocht und der anstehende Urlaub - nächste Woche.

Aber: Da ich ganz viel erlebt habe und das in den nächsten Wochen vermutlich auch nicht abreißt, habe ich auch ganz viel "Stoff" in der Pipe.

So werde ich euch z.B. erzählen können, welche Fortschritte ich beim Training mache (und viel Interessanter: Welche Auswirkungen es auf mein Umfeld hat), wie es mir beim meinem Wakeboard-Kurs nächste Woche Mittwoch an der Dänischen Westküste ergangen ist, wann ich meinen ersten Lebkuchen in diesem Jahr gegessen habe, wie häufig ich "meinen" nahegelegen Biergarten frequentiert habe und was mir da so passiert ist, warum ich in der letzten Zeit häufig von Bagdad gesprochen habe, wie lange es noch zum Glühmarkt dauert, wie sehr man seinen körpereigenen Testosteronhaushalt mit ein paar kleinen Schnäpsen in den Keller treiben kann, dass Jan&Kerstin spontan in Vegas geheiratet haben, Kai&Tina zum zweiten Mal Eltern geworden sind und warum ich weiterhin beratungsresistend bleibe.

Also:

Stay tuned!

O.

Sonntag, September 13, 2009

Menschliche Sammelsurien

Nein, ich halte mich nicht für einen Voyeur - aber ich sehe gerne Menschen in ihrem Leben zu. Vor allem in der Straßenbahn oder im Bus, wo man zu philosophischen Metaphern ja geradezu gedrängt wird. Wo kommen sie her, wo gehen sie hin, und solchen Kram.
Gestern in der Bahn war nicht mehr viel los, aber einige interessante Gestalten waren da zu sehen: Das asiatische Studentenpärchen, das so wirkte als würde es jetzt um Mitternacht von der Uni kommen. Sie offensichtlich ziemlich k.o.. Die Frau, die irgendwie so wirkt als sei sie eine Prostituierte, obwohl äußerlich eigentlich überhaupt keine stereotypen Merkmale darauf hinweisen (nein, ich hatte noch nie mit einer solchen Dame einseitig berufliche Kontakte und weiß nicht wie ich auf den Gedanken komme ;-) ). Die zwei Kerle, die beide so aussehen als seien sie sehr zurückhaltend in zwischenmenschlichen Begegnungen, die sich vermutlich über ihren Job kennen und etwas bemüht aber nicht unherzlich oder abweisend miteinander reden.
Sie alle würde ich zu gerne fragen ob ich recht habe mit meinen Vermutungen. Die beiden Asiaten auf einen Tee einladen und mich mit ihnen unterhalten. Wie werden sie hier auf der anderen Seite der Erde empfangen? Bekommen sie viel Ignoranz, Berührungsängste oder sogar Ablehnung zu spüren? Die beiden zurückhaltenden Kerle irgendwie ermutigen aus ihrer Bekanntschaft eine Freundschaft werden zu lassen, da sie so wirken als ob sie sich gut verstehen würden und als ob eine Freundschaft zwischen ihnen vielleicht sogar ein Leben lang halten könnte.
Manchmal habe ich das Gefühl ich müsste mehr Positives in das Leben anderer bringen, einfach weil ich denke, dass ich das könnte und daher auch eine gewisse "Verantwortung" habe das auch zu nutzen. Andererseits will ich niemandem ins Leben reden, erst recht niemandem, den ich nicht mal kenne. Vielleicht geht ja ohne mein Eingreifen alles einen besseren Weg?

Samstag, September 12, 2009

Ich habe keine Angst vor Las Vegas

Spul nochmal zurück zu dieser geilen Stelle - wo sich das Kaninchen selbst den Kopf abbeißt.

Freitag, September 11, 2009

Dialog am Nachbartisch

“Entschuldigen Sie Herr Ober, da ist eine Fliege in meiner Suppe!”

“Entschuldigung, das was Sie da haben, ist keine Suppe”.

“Es ist auch keine Fliege. Entschuldigen Sie mich”.

Donnerstag, September 10, 2009

Gedankengänge

Ein Gedanke geht erst dann in Fleisch und Blut über, wenn man den richtigen "Fokus" dafür hat. Manchen Menschen reicht ihr eigener Wille als Fokus, und eigentlich beanspruche ich auch für mich, einen solch starken Willen zu haben. Für andere Menschen und für andere Gedanken ist jedoch ein äußerer Einfluss wichtig. Ob es ein Martin Luther King für die Rechte einer Volksgruppe ist, eine Fußballmannschaft für ein Gefühl der Solidarität mit seinen Mitmenschen oder ein geliebter Mensch für die eigene innerste Gedankenwelt - je spezieller und persönlicher der Gedanke ist, desto spezieller und persönlicher muss auch der Fokus sein; je weitläufiger der Gedanke ist und je mehr Menschen davon beeinflusst werden, desto mehr Präsenz muss der Fokus im täglichen Leben zeigen.
Manchmal bemerkt man erst nach einer solchen Inspiration, dass man seinen eigenen Gedanken vorher nicht wirklich verstanden hat. Und so sollte es vielleicht auch der introvertierste Mensch einmal einsehen, dass er nur mit sich nicht immer auskommen kann. Seine Gedanken sortiert man am besten, indem man sie zuerst ausbreitet.

Mittwoch, September 09, 2009

Statt Blumen: Berlin

Hatte ich eigentlich schon vom letzten Städtetrip erzählt? Nein? Das ist ja nahezu unverzeihbar.

In Berlin war das, irgendwann im Auigust. Berlin ist ja so eine Stadt, da weiß man nie. Etwas groß, etwas dreckig. Nein. Ziemlich dreckig. Um ganz genau zu sein: es stinkt, dieses Berlin. Und die Menschen manchmal mit ihm.

Aber man kann hervorragend schlecht frühstücken, aber auch beschissen gut. Es gibt jedes Extrem. Und davon extrem viele. Darum ist es eine Reise wert.

Man kann sich dort herrlich die Füße platt laufen. Und gedenken. Und billig essen. Und preiswert.

Berlin kann auch richtig großstädtisch daher kommen. So mit allem Schi Schi und Schnickschnack. Gleich in der Friedrichstraße. Oder im KaDeWe. An der Champagnerbar. Gleich nebenan gibt’s Currywurst und auch dafür schämt sich niemand. In Berlin.

Berlin ist riesig. Man fährt stundenlang und kommt einfach nirgendwo an. Oder im Nirgendwo. Mitten in Neukölln.

Chic ist uncool in Berlin. Man trägt Trash-Chic und findet es très chic. Und man ißt Schnitzel im Borchardt. Und trinkt Cocktails in der Bar Tausend. Wenn man darf.

Neulich war ich zufällig in Berlin. Ich habe es mit geschlossenen Augen am Geruch erkannt. Und für den Moment fand ich sogar irgendwie charmant, dass es sich so beharrlich weigerte, für mich gut zu riechen.

Berlin ist der Kerl unter den Städten.

Dienstag, September 08, 2009

Als wir den Sommer bewohnten

Wahl frei, sagte der Automat. Im Augenblick standen 60 Cent auf dem Spiel. Du brauchst dich nicht jetzt zu entscheiden, sagte N. Ich wählte die Drei - Cappuccino ohne Zucker. Nun, ich muss verraten, dass ich mich schon vor langer Zeit für den Cappuccino ohne Zucker entschieden hatte und wenn ich ganz ehrlich bin, beginnt die Geschichte auch an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit. Wahrscheinlich in einem Strandbad. In der Abendzeit. Mit den Bewohnern zweier Handtücher.

N. traf ich das erste Mal an diesem Tag. Nenn mich N., sagte sie.
Warum eigentlich N., fragte ich, während ich semi-konzentriert einen Stein auf meinen Zehen balancierte.
Weil die anderen Buchstaben heute frei haben. Sie lachte.
Der Stein fiel runter - ärgerlich, aber es entwickelte sich grade ein Flirt. Probeweise redeten wir noch etwas über das Wetter.
Da Liegen als Tätigkeit schon ausreichend ist und im Gegensatzt zum Sitzen keine Nebenbeschäftigung benötigt, konnte sich ungehindert der Himmel dunkeln und die Sterne in den Vordergrund treten lassen, bevor wir bemerkten, dass auch eine antiautoritäre Wettereinstellung der richtigen Kleidung bedarf. Wir froren.
Wo ist dein Handtuch zu Hause, fragte sie mich.

Dem Kühlschrank ensprang ein Abendessen. N. kam nackt aus meiner Dusche und flüsterte mir ihren vollen Namen ins Ohr.
Ich kannte deinen Bruder, sagte ich und auch, es tut mir leid.
Ich kannte ihn nicht, sagte sie leise. Sie nahm Dvorák aus dem Regal und vertrieb damit die Gitarre aus dem CD-Player. Repeat. Kurz vor Sonnenaufgang verklang die Sinfonie zum sechsten Mal.

Vorsichtig zog sie die Tür hinter sich zu.

Ich verbrachte den Tag. Die beiden Handtücher trockneten unhörbar auf dem Balkon. Am Strand trafen wir uns wieder.

Du hast dein Handtuch vergessen, sagte ich.
Nein, du hast es mir mitgebracht. Sonne in ihren Haaren und etwas in ihren Augen. Wir ließen sie wieder unter- und aufgehen.

Wie war das mit deinem Bruder, fragte ich.
Ein Mädchen, sagte sie. Kein Mädchen, sagte sie und lachte. Es klang bitter. Ihr Handtuch war blau, meines war grün. Der Himmel war rot. Wir wohnten nur auf dem dünnen Stoff, der uns von Stein und Sand trennte. Gehen wir einen Kaffee trinken?

Wahl frei, sagte der Kaffeeautomat. Gehen wir morgen nach Kroatien, fragte N. Du brauchst dich nicht jetzt zu entscheiden, sagte sie. Ich wählte die Drei - Cappuccino ohne Zucker, aber das spielte keine Rolle. Nach Zagreb würde ich mit ihr nicht gehen.

Montag, September 07, 2009

China-Schrott

Ich gebe es zu: billig war immer noch zu teuer und dennoch musste aufgrund dessen, dass mein altgedienter Terrassen-Elektrogrill nach einigen Dienstjahren nicht mehr einsatztauglich war, ein Ersatz für ihn gefunden werden. Die Firmenbezeichnung hätte mich stutzig machen müssen: Alaska. Und das Gerät macht seinem Hersteller alle Ehre.

Nach etwa 30 Minuten Garzeit waren der Nudelsalat und die zwischenzeitlich als Notlösung noch zubereitete Frijole beinahe aufgegessen, während das Fleisch noch völlig unbeeindruckt blutend auf dem Rost lag. Zu diesem Zeitpunkt musste ich mich entscheiden, entweder den Grillrost zu entfernen und das Fleisch direkt auf der Heizspirale zumindest noch ein klein wenig zu erhitzen oder aber das Grillgut in Toppits zu verpacken um es vor Gefrierbrand zu schützen.

Also wirklich! Ein Grill, bei dem man vor in Gang setzen das Mindesthaltbarkeitsdatum der Steaks darauf hin untersuchen muss, ob es während des Grillvorgangs überschritten wird ist schlicht und ergreifend eine Frechheit! Der olle Ruskin hatte recht: hätte ich mir die 20 Euro für dieses Stück Elektroschrott lieber gespart. Oder aber in noch mehr Steaks investiert. Dann könnte ich diese zwar immer noch nicht grillen, hätte aber 4 Kilo rohes Fleisch anstatt nur 500 Gramm.

Sonntag, September 06, 2009

Promenade


“Kannst du fliegen?”


“Hab es noch nie versucht”, sagte ich lässig. Ich verschwieg einen verstauchten Knöchel, den ich mir beim Versuch und dem damit verbundenen, zwangsläufigen Werkzeugschuppen-Absturz zugezogen hatte. Die Schwerkraft ist ein grausamer Gegner.

“Die Sehnsucht ist der vertrocknete Same der Hoffnung”. Franz popelte nachdenklich in der Nase. Einer dieser Sätze die tiefsinnig zu sein meinen, aber wenn man ihnen auf den Grund geht, findet man ganz unten am Boden nur ein kleines Etwas vor, das einen fröhlich ankichert.

Ich richtete meinen Blick in den Himmel, träumte vom Fliegen. Man schaut viel zu selten nach oben, man vergisst es einfach. Auch, dass der Himmel jeden Tag neu und anders gemalt ist.

“Würde die Automobilindustrie auch nicht mitmachen”.
“Bei was?”
“Personenluftverkehr. Da fährt doch keiner mehr Auto!”
Franz verfolgte gewisse Gedankengänge mit einer beängstigenden Konsequenz.


“Ne, das würde auf der Aktionärs-Hauptversammlung bei Mercedes-Benz ein schönes Hallo geben.”

Die Sonne senkte sich ins Wasser. Ein Sonnenuntergang ist übrigens nicht kitschig, Fotos von Sonnenuntergängen sind es und wer Postkarten von Sonnenuntergängen verkauft ist ein blöder Kitschgewinnler.

“Die Krise. Und überhaupt…” Ich stellte den Satz in einen imaginären Raum. Er hing da etwas unsicher rum. Da keiner mit ihm sprechen wollte, verabschiedete er sich auch schnell wieder.

“Willst‘n Eis?”
“Wassermelone - Zitrone - Himbeere”.
“Geht klar. Mit Sahne?”
“Aber bitte!”

Wir schlotzen uns selig in die Nacht. Isabell, die Eisverkäuferin setzte sich zu uns.

“Ciao Isabella, come va?”
“Halt die Klappe Franz”. Isabell verdrehte genervt die Augen. Ihr griechischer Chef stellte nur Schwarzhaarige ein, die mit einem kleinen Vokabel-Heft zu Berufsitalienerinnen geschult wurden. Da legt man sich verständlicherweise schnell eine gewisse Aversion zu.

“Kippe?” Ich hielt meine Schachtel in die Runde. Isabell nahm eine.
“Danke nein. Ich rauche nicht, ich huste nur”, meinte Franz.

Isabell und eine Sommernacht. Sie war ein Mädchen, in das sich so manche jeden Abend neu verliebten. Mir für meinen Teil fehlte das gewisse etwas. Besonders in ihrem Blick.
Sie saß da, blies kleine Ringe in die Nachtluft und ließ ihre Schönheit einfach mal so schweigend wirken.


Franz dachte nach, was sich immer deutlich in seinem Gesicht abzeichnete. Ein faszinierender Prozess. Denke halt eher so physisch, sagte er mal zu mir. Seine Züge erhellten sich.

“Könnte klappen!”
“Was?”
“Flugsicherheitsanzüge, kurz FluSiAn. Mercedes könnte sich vollkommen neu auf dem Markt positionieren”.

“Um was geht’s,” fragte Isabell.
“Fliegen, was sonst?!” Franz empörte sich.
“Geht nicht. Die Schwerkraft”, schlussfolgerte sie traurig.
“Ja, aber abgesehen davon…”. Franz wollte sich seine Idee nicht so schnell entreißen lassen.

Opfer der Realitäter ist immer die Phantasie.

“Ja, es wäre schon schön”. Sie seufzte.

Freitag, September 04, 2009

Tagesaufgabe

Nicht mal unter der Dusche hat man Ruhe vor den eigenen Gedanken. Unter anderem habe ich darüber nachgedacht, was Mann bzw. Frau am anderen Geschlecht am meisten abturnt?
Was sind die NoGo's, die den anderen schlagartig uninteressant und unattraktiv - zur Sperrzone machen?
Was löscht jedes Feuer?

Ich lass diese Fragen mal im Raum stehen, als Tagesaufgabe ;)

Donnerstag, September 03, 2009

heute No. 6

Was? Das erzähl' ich morgen.

Und wie's war? Auch.

O.

Und führe mich nicht in Versuchung.

Preisverdächtiger Dialog vom Wochenende.

Ich: "Was magst Du trinken? Wein?"
Sie: "Ich bleibe heute mal nüchtern. Wasser!!!"


Ich: "Rotwein, Weißwein, Prosecco, Whisky,...Cuba Libre?"
Sie: "Einen Cubata."


So viel zu ihren guten Vorsätzen.

Mittwoch, September 02, 2009

Weibliche Grundkriminalität

Manche Frauen tun mit ihrem Äußeren Dinge, für die ein Gebrauchtwagenhändler ins Gefängnis käme.

Dienstag, September 01, 2009

In Eile

Wenn man mit Zahnpasta auf der Stirn unter Zeitdruck die Wohnung verlässt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Nachbarn einen ab sofort für völlig irre halten. Merke! I-M-M-E-R, wirklich immer, nochmal in den Spiegel schauen!!!