Donnerstag, August 20, 2009

Burts Potato Chips

Sie kennt mich ganz genau. Als sie mich grinsend mit einer Tüte Chips an der Kasse stehen sieht, ist ihr erster Satz: “Ich weiß ganz genau, warum du die kaufst.” Ich grinse breiter, denn ich weiß, dass sie es weiß, frage dennoch unschuldig: “Weil ich sie essen will?” Sie schüttelt den Kopf: “Nein, weil sie neu sind, weil die Verpackung cool ist, weil du sie fotografieren und dann darüber bloggen willst. Und erst dann isst du sie.” Sie kennt mich einfach ganz genau.


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Besagte Chips heißen Burts Potato Chips und tatsächlich wurde ich nur wegen der stylischen, zurückhaltenden Verpackung auf sie aufmerksam. Drei Sorten dieser mir unbekannten Chipsmarke lagen im Regal neben den typisch deutschen, bunten, aufdringlichen Verdächtigen. Ich musste einfach zugreifen. Der Untertitel “hand fried” machte mich natürlich neugierig und auch die Geschmacksrichtung “hot chilli lemon” hielt ich für ausgesprochen mutig. “sea salted” und “firecracker lobster” (!!!) buhlten ebenfalls um Aufmerksamkeit. Mit äußerster Vorsicht, dass die Tüte ja nicht zu sehr gestaucht wurde, trug ich die Lebensmittel nach Hause, fotografierte, öffnete und aß.

Burts hand fried Potato Chips werden im englischen Devonshire tatsächlich von Hand frittiert. Auf jeder Packung wird vermerkt, von welchem nahe gelegenen Feld die Kartoffeln stammen (hier: Norton) und wer die Kartoffeln frittiert hat (in meinem Fall: Roddy). Der gute Roddy frittierte die Kartoffeln in reinem Sonnenblumenöl und zwar “deep fried” was sie besonders knusprig machen soll. Zudem sind die Chips fettreduziert und glutenfrei. Was sie letztlich und natürlich nicht viel gesünder als andere Chips macht.













Und wie schmecken sie nun? Knusprig sind sie, das muss man ihnen lassen. Beinahe sogar zu knusprig, denn die Knusprigkeit geht schon ins Trockene über. Die Gewürzmischung ist in der Tat etwas Neues, doch auch hier überwiegt der Chilli-Geschmack eindeutig und die Zitrone schafft es kaum, die dominante Schärfe zu durchbrechen. Eine leichte Säure ist allerdings stets zugegen. Die weiteren zwei verfügbaren Sorten werde ich auf jeden Fall testen. Gerade die “Hummer”-Variante macht mich sehr an.

150 Gramm Chips befinden sich in einer Tüte, die etwa um die 2,50€ kosten. Kein Schnäppchen wahrlich, doch hin und wieder möchte man sich doch auch das Besondere leisten. Burts Potato Chips sind für Genießer, die eine etwas andere Chipserfahrung wünschen und nicht für gedankenlose Chipsstopfer beim Fernsehkucken. Man findet sie offenbar nur in sehr ausgewählten Märkten, aber sie können auch beispielsweise hier erworben werden.

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