Freitag, Dezember 18, 2009

Der "Skandal" Obama

Ein Aufschrei geht durch die Welt. Der Messias will Krieg. Huch?
Barack Obama, für viele vor nicht einmal einem Jahr als Messias der neuen Weltordnung gewählt, Heiland und Retter aus der Krise, bricht seine Versprechen.
Tut er das? Nein.
Er tut genau das, was er angekündigt hat. Nur haben viele damals vor lauter Stoßseufzern und Händeklatschen und den Sprechchören mit “yes we can” wohl nicht genau zugehört.

Ich habe mir im vergangenen Jahr den Spaß gemacht und die Wahlkampfreden gehört.
Von Hillary, von Mc Cain und von Obama. Sie alle haben tolle Versprechen gemacht. Das machen Politiker im Wahlkampf nun mal so. Obama versprach damals, binnen einen Jahres die Soldaten aus dem Irak zu holen. Nur wohin sie dann sollen, hat er wohlweislich verschwiegen. Natürlich ist das Volk davon ausgegangen, dass sie nach Hause kommen würden. Das aber hat Obama nie gesagt! Im wahlkampf gab er sich schon als Verfechter des interreligiösen Dialoges, aber auch als Freund Israels und betonte, dass der Staat Israel nicht in Frage steht. Als es heiß wurde im Kampf zwischen ihm und Hillary, fand eine Debatte in Philadelphia statt. Hier fragte der Moderator Obama, wie er seine Wahlkampfreden zur Toleranz mit der Tatsache zusammenbringe, dass er 10.000 $ von der bekennend antisemitischen und antiisraelischen Islamfront, die zudem im Verdacht steht, mit radikalen Organisationen wie Hamas in Verbindung zu stehen, als Wahlspende angenommen habe. Nun, immerhin hat Obama geantwortet. Mit einem spitzbübischen Lächeln meinte er, er könne es diesen Menschen doch nicht verbieten, wenn sie seine Kampagne unterstützen wollten.

An diesem Punkt hatte Obama allen Glanz für mich verloren. auch wenn er von allen drei Kandidaten noch die besseren Ideen hatte, hatte er sich als rotzordinärer Politiker herausgestellt.

Als feststand, dass er als Kandidat der Demokraten antreten würde, begann er, die ersten Versprechen zu relativieren oder besser gesagt: Expliziter auszudrücken.

Der ganze Hype um diesen zweifellos klugen und diplomatisch fähigen Mann war mir unverständlich. Fast 100.000 Leute rannten zum Brandenburger Tor, als Obama sprach. Dabei verteilte er auch dort nur die üblichen Allgemeinplätze und skandierte “yes, we can!” und alle brüllten mit, obwohl wir hier in Deutschland nicht viel davon haben, wenn er in USA can.

Keine Kommentare: